Wenn ihr dieser Aufforderung folgt, haben alle was davon: ihr ein beglückendes Kinoerlebnis und die Macherinnen des Films den Erfolg, der ihnen gebührt und der ihnen hilft, weiter solche Filme zu machen!
Der Untertitel, „Die Emanzipation von Harley Quinn“, verweist, wenn Mensch es weiß, darauf, dass die zu Grunde liegende Comicserie hier einen eigenen Dreh bekommt: während Harley Quinn dort die Superböse ist, bekommt sie im Kino durch die Trennung vom Joker (jaja, DEM Joker), die Gelegenheit, sich eigenständig und anders zu entwickeln – und sich in der gemeinsamen Not auch mit ein paar anderen Superfrauen zusammenzutun. Das Wohltuende daran: es bleibt punkig, anarchisch, divers und sehr bunt, die Charaktere haben Ecken und Kanten, liebenswerte und arschige Seiten, und die Mädels können richtig kämpfen. Viel „Mädchen-Ausstattung“, die aber nie niedlich, sondern einfach nach unabhängigem Geschmack und selbstgewähltem Spaß aussieht. Tiefenwirkung bis in die Träume: Empowerment qua Film.
Dazu kommt coole Musik, tolles Bildmaterial, und nebenbei noch ein paar politische Seitenhiebe, die bei der Übertragung ins Deutsche allerdings am Schluss ein wenig daneben geraten sind (also wenn möglich vielleicht besser im Original anschauen).
Muss ich noch sagen, dass der Film eine weibliche Regisseurin hat? Ich denke, das ist zu merken, zum Beispiel daran, dass sämtlicher sexistischer Voyeurismus fehlt.
Also falls der Oscar-Jury nächstes Mal wieder keine großartigen Frauen einfallen: hier waren einige beteiligt!
Den Trailer gibt es hier: Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn (Kinocheck auf youtube)
Eine detaillierte Besprechung findet ihr auch auf dem feministischen Filmblog Filmlöwin, den ich euch sowieso gern mal empfehlen möchte!