Mein Lieblingsgenre im Film

Über Binger Readers wundervolle Serie #WomenInScifi wurde ich auf die Bloggerin Miss Booleana aufmerksam und fand bei ihr den Aufruf zu einer interessanten Blogparade namens Name your Genre. Ich musste nicht lange überlegen: mein Lieblingsgenre im Film sind anarchistische Geschichten mit weiblichen Heldinnen und gerne auch skurrilem Einschlag. Kein griffiger Titel, was? Also eigentlich meine ich sowas wie Gaunerkomödien, nur halt eben mit weiblichen Heldinnen. Gaunerinnenkomödie klingt allerdings furchtbar. Auf Englisch ist es einfacher: wenn Gaunerkomödie tatsächlich Crime Caper heißt, und ich die Wikipedia-Definition von Caper Stories richtig verstehe, dann wäre der Begriff Lady Capers genau der richtige!

Ein paar Beispiele für dieses Genre:

Louise Hires a Contract Killer mit der wundervollen Yolande Moreau in der Hauptrolle!!! (Viel zu lang nicht mehr gesehen…):

Yolande Moreau spiel auch in Das brandneue Testament mit, die Obergaunerin hier ist aber Pili Groyne. Sie nimmt es sogar mit Gott auf (der kein lieber ist, sondern ein Arschloch, das in Brüssel wohnt).

Auch dies hier ist für mich ein Gaunerstück, hier geht es um die Aneignung Schwarzer Filmgeschichte. Von der Filmemacherin Cheryl Dunye habe ich danach leider nie wieder was gehört…

https://www.youtube.com/watch?v=uXRYhmx9AXo

Jackie Brown passt irgendwie auch in das Genre – leider mag ich Tarantino nach den Aussagen von Uma Thurman zu den Dreharbeiten bei Kill Bill auch nicht mehr so ganz gerne empfehlen. Und den Bechdel-Test besteht dieser Film wohl auch nicht. Trotzdem: Die großartige Pam Grier als Jackie Brown reißt es raus!

Als Klassiker zählt für mich – trotz des unbefriedigenden Endes – auch noch dazu: Thelma und Luise!

Und sie ist wahrscheinlich schuld:

https://m.youtube.com/watch?v=vS4DNnp8ZhM

Danke, Pipi!

Ich wünschte, mir würden noch viel mehr Filme dieses Genres einfallen, leider lässt mich mein Gedächtnis manchmal im Stich… Tipps und Ergänzungen sind also mehr als willkommen!

0 Gedanken zu „Mein Lieblingsgenre im Film

  • Danke fürs mitmachen 😀
    Das ist ja ein mega cooles Thema! Thelma und Louise wären mir da auch als erstes eingefallen und Pippi ist wahrscheinlich die Gründerin des Genres 🙂 Gesehen habe ich den zwar noch nicht, aber Violet und Daisy passt da wahrscheinlich auch noch mit rein. Und dieses Jahr kommt ja ein Neues aus der Oceans-Reihe mit Frauen, das wird bestimmt Spaß machen. Überhaupt finde ich es schön, wenn man sich mal auf die Frauen im Film konzentriert.
    Ich finde es auch schön, dass ich durch die Aktion deinen Blog kennengelernt habe und werde in Zukunft bestimmt noch öfter reinschauen.

  • …. mit weniger Gaunertum wohlgemerkt, fallen mir jetzt „Grüne Tomaten“ ein.
    Vor Jahrzehnten, was sage ich da…. im letzten Jahrhundert (!) fand ich den Film einfach wunderbarst! Ich kam aus dem Kino mit einem verträumt-melancholischen Dauergrinsen heraus.
    Das Leben hatte wieder einen Sinn.
    Werde ihn mir jedoch vorsichtshalber wieder anschauen müssen – dies jedoch ziemlich gerne – um ihn dir gegebenenfalls weiterempfehlen zu können. Eine „Ruth“ kommt auch drin vor. Allein deswegen sollte er also in Betracht gezogen werden.
    Ach, wäre das schön wenn dieser Streifen damals an dir vorbeigegangen wäre, sodass du ihn überhaupt nicht kennst (Wunder gibt es manchmal, wenn auch selten, immer wieder).
    Dann wäre nämlich ein überraschend warmherziger Glotzabend gewissermaßen garantiert, jedenfalls vielleicht. Doch dafür schlug dieser Film höchstwahrscheinlich zu bombebhaft ein, als er erschien. Du kennst ihn also ganz bestimmt.
    Und vielleicht war ich früher romantischer veranlagt, als zu unseren jetzigen kaltschnäuzigigen Zeiten.
    Von grüssigem Freund,
    Ja4
    PS: Wenn alles schiefläuft, immerhin ein interessantes Rezept!

  • PS: gerade noch einmal gesehen. Was soll ich sagen?!?
    DER Tapferefrauenpowerfreundschaftsfilm par exzellence.
    Wer ihn nicht kennt, hat definitiv etwas grundlegendes verpasst.

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