Als ein Virus die Welt aus den Angeln hob – „1918 – Die Welt im Fieber“ von Laura Spinney – reblogged!

Auf dem lesenswerten Blog schiefgelesen erschien soeben DER Buchtipp zur Zeit: Eine Studie über die Spanische Grippe, die 1918-20 zig Millionen Menschen tötete, und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen.

Besonders interessant finde ich dabei, dass die Autorin herausstreicht, dass diese Auswirkungen in verschiedenen Ländern und Kulturen unterschiedlich waren, dass sie vornehmlich auf Erzählungen von Frauen zurückgreift und dass sie in diesem schon 2017 geschriebenen Buch auch davon berichtet, was Forscher*innen für künftige Pandemien für Schlüsse gezogen haben. Zu einem Zeitpunkt, als Corona noch nicht in der Welt war.

Für mehr Infos lest einfach den Original-Artikel auf schiefgelesen:

Als sich im Februar langsam abzeichnete, dass COVID-19 zu einer weltweiten Pandemie werden würde, äußerte Bill Gates, dass dieser Virus das Potenzial…

Als ein Virus die Welt aus den Angeln hob – „1918 – Die Welt im Fieber“ von Laura Spinney

Karottensuppe!

OT: Ende des Selbstversuchs. Erkältung und Durchfall habe ich fürs erste selbst kuriert. Und das hat mir geholfen:

Gegen Beschwerden beim Atmen, Druck auf der Brust: Zirbenschnaps und Thymian-Eukalyptus-Salbe. Oft lüften und dabei vorsichtig bewegen, am besten so, dass die gesamte Atemhilfsmuskulatur dabei angesprochen wird. Eine passende Übung wäre zum Beispiel das Lungen-Qigong, gefunden bei Sasa Krauter.

Gegen Fieber: Holunder- und Lindenblüten im Tee. Und sowieso: viel viel Tee trinken. Mindestens zwei Liter am Tag, besser drei!

Gegen Durchfall – und das brachte dann auch erst den richtigen Durchbruch in Richtung Gesundwerden: die Morosche Karottensuppe! Es handelt sich, wie bei Wikipedia nachzulesen ist, dabei um ein mehr als hundert Jahre altes Rezept aus der Kinderheilkunde, das über moderne pharmazeutische Produkte bei den meisten aus dem Blick geraten ist. Zum Glück habe ich eine Freundin, die mir davon erzählte. Einmal gekocht, in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt gegessen, und schon am selben Abend habe ich mich wieder viel wohler gefühlt in meinem Körper. Wirklich: wer es nicht kennt, und unter Durchfall leidet, sollte die Morosche Karottensuppe unbedingt ausprobieren! (Schaden kann es nicht). Und ein gesunder Darm ist, wie sich herumgesprochen haben sollte, auch eine wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Immunsystem.

Gegen Halskratzen und Reizhusten: Spitzwegerich-Tee. Im Moment wächst er ja überall auf den Wiesen und an Wegrändern, ich hatte aber auch noch getrocknete Blätter. Zur Abwechslung geht auch mal Kamille, die ist auch schön weich im Abgang.

Zur Desinfektion im Rachen und im ganzen Körper: Thymian geht immer, gerne auch mal mit einem Löffelchen Honig. Salbei ist auch super, passt aber nicht so gut mit eher schweißtreibenden Kräutern wie Holunder- oder Lindenblüten zusammen. Kamille – soll auch gut sein, kam mir jetzt aber dafür fast ein bissel schwach vor.

Zur allgemeinen Stärkung: Weißdorntee. Der eigentlich vor allem als Herzfreund bekannte Weißdorn hat mir schon oft geholfen, nach Krankheiten wieder auf die Beine zu kommen. Ebenfalls kräftigend wirkt Rosmarin. Beide Tees sind noch dazu superlecker! Und dazu darf eigentlich ein Bananenbrot nicht fehlen – mein Lieblingsrezept dafür verlinke ich hier.

Unterstützend für die Leber und damit auch eine Hilfe fürs Immunsystem habe ich zum Schluss auch noch 3 mal täglich 15 Tropfen Mariendisteltinktur eingenommen. Die Mariendistel ist nicht nur eine wunderschöne Pflanze, sondern auch das einzige (!) Mittel, das Menschen nach versehentlichem Verzehr eines Knollenblätterpilzes retten kann. Auch wenn – wie bei vielen Heilpflanzen – ihre genauen Wirkmechanismen noch gar nicht erkannt worden sind, könnte es also mehr als meine persönliche Einbildung sein wenn ich glaube, dass sie mir auch jetzt geholfen hat.

Gegen Schnupfen ist mir allerdings nur eins eingefallen: Nase putzen… Wie das geht, ist ja derzeit überall zu lesen…. Glücklich, wer genug und zarte Taschentücher zur Hand hat!

Ich hoffe, wer es braucht, findet hier den einen oder anderen hilfreichen Rat. Und für mich bin ich sehr froh, mich demnächst auch wieder mit anderen Themen befassen zu können.

Habt ihr auch noch Tipps zur Selbstmedikation in diesen Zeiten? Dann hinterlasst doch gerne Kommentare!

Ansonsten: bleibt gesund – oder werdet es schnell wieder!

Corona – wem nützt es?

Der folgende Text entstand als Antwort auf die Mail einer Freundin, die sich fragt, warum jetzt zu so „drakonischen“ Maßnahmen gegriffen wird, wo doch 25.000 Grippetote 2017/18 der Öffentlichkeit kaum eine Meldung wert waren.

Nach allen Infos, die mir vorliegen, scheint mir der Hauptunterschied zu damals darin zu liegen, dass Corona viel ansteckender ist und dass es keine Impfung dagegen gibt. Beides zusammen bedeutet, dass die Fälle innerhalb kurzer Zeit so viele werden können, dass das Gesundheitssystem komplett zusammenbricht. Dann wäre eine medizinische Versorgung für jede und jeden einzelnen von uns nicht mehr gesichert.
Die zwei Online-Artikel, die ich schon in meinem letzten Blogbeitrag verlinkt habe, illustrieren, was ich meine.

Eine gute Darstellung möglicher Epidemie-Verläufe, die sehr deutlich macht, warum es nötig ist, dass jetzt sofort ALLE ihre körperlichen Sozialkontakte auf ein absolutes Minimum reduzieren, findet sich hier: https://perspective-daily.de/article/1181/7UikVAkg
Die Washington Post hat derweil auch eine sehr anschauliche Simulation online gestellt, die dasselbe vielleicht noch eindrücklicher vermittelt (und kürzer und verständlicher).

Kennst du Menschen, die im Krankenhaus arbeiten? Frag die mal, was sie denken. Die Situation kann dort sehr schnell sehr prekär werden, wenn nicht alle und jetzt sofort mithelfen, die Explosion der Infektionsfälle zu vermeiden. Wenn alle auf einmal krank werden, ist eine adäquate medizinische Versorgung für niemanden mehr sicher – auch nicht für werdende Mütter, für Kinder mit Blinddarmdurchbruch oder für Jugendliche Opfer von Verkehrsunfällen. Für niemanden.

Innerer Widerstand gegen Bevormundung, Misstrauen gegenüber der Regierung, all das ist mir durchaus vertraut, darf aber nicht dazu führen, auch vernünftige Maßnahmen abzulehnen.

Und ich habe bislang kein Argument gehört, dass die Fakten auf der ganzen Welt anerkennt und gleichzeitig darlegen kann, warum diese Maßnahmen falsch sind.

“Drakonisch“, wie du sagst, müssen diese offensichtlich sein, weil so viele Menschen inzwischen glauben, Fakten ignorieren zu dürfen (solange es sie nicht selbst betrifft) und Egoismus mit dem Recht auf Selbstbestimmung verwechseln.

Die gegenwärtige Situation macht vielleicht deutlich, was dieses Recht auf Selbstbestimmung eben nicht sein darf: die schrankenlose Verwirklichung der eigenen Bedürfnisse ohne Rücksicht auf die anderen. Im Gegenteil: Gegenseitige Rücksichtnahme und Selbstbegrenzung zum Schutz anderer gehören bedingungslos zum Recht auf Selbstbestimmung in Gemeinschaft. Anders ist dieses Recht doch gar nicht sinnvoll denkbar. Oder?

Du fragst, wer von dieser Entwicklung profitieren wird. Ich sage: das ist noch nicht ausgemacht! 

Natürlich werden die üblichen Verdächtigen (Pharmaindustrie zb) versuchen, Profit draus zu schlagen. Natürlich stärken Notstandsgesetze erstmal den Repressionsapparat. Usw. Aber.

Genau solche Auseinandersetzungen, wie wir sie gerade führen, können auch eine radikalere Form von Demokratie beleben und in die Welt bringen. Wir müssen reden, und wir müssen über Fakten reden und Argumente austauschen. Populismus muss hier versagen, Elitedenken entlarvt sich selbst, und wer sich wirklich um wen sorgt, zeigt sich im ganz konkreten Verhalten.

Wenn wir es schaffen, in dieser Situation auch in ganz neuen Konstellationen (auch über unterschiedliche Hautfarben und Sprachen hinweg) neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu begründen, dann haben wir ein großes Pfund in der Hand, mit dem wir denen, die sich am Ende einfach nur bereichern oder ihrer eigenen Macht versichern wollen, entgegentreten können. Letztlich ist die Frage, wer profitiert, immer eine Frage der Macht, und nie endgültig entschieden.

Ich freue mich auf eure Kommentare!

An der Grenze zum Risikogebiet

Hier im Süden Deutschlands, an der Grenze zum Risikogebiet Grand-Est in Frankreich, sind Fieber, Schnupfen, Husten und Halsschmerzen plötzlich etwas ganz anderes als noch vor 1 oder 2 Wochen. Du stellst dir die Frage: kann das Corona sein? Du bleibst von der Arbeit fern und die sind froh drüber, erstmal auch ohne Attest. Das bekommst du telefonisch bei der Ärztin deines Vertrauens, und wenn du fragst, ob das Corona sein kann, wirst du gefragt, ob du Kontakt mit einer/einem Infizierten hattest oder in einem Risikogebiet warst. Da das bei mir nicht der Fall war, und ich nur erhöhte Temperatur und Druck auf der Brust hatte, hieß es: kein Corona, zuhause bleiben und selbst auskurieren. Ich habe mir gemeinsam mit meiner Liebsten (und das ist natürlich unendlich viel wert) erstmal Kontaktsperre verordnet. Und mich darauf besonnen, was ich in meiner Heilkräuterausbildung bei der großartigen Pflanzenkennerin und Pharmazeutin Katharina Vogelsang gelernt habe….

Absolut wichtig: Kontaktsperre

Egal ob krank oder nicht krank – jetzt geht es darum, zuhause und für sich zu bleiben! Eine gute Darstellung möglicher Epidemie-Verläufe, die sehr deutlich macht, warum es nötig ist, dass jetzt sofort ALLE ihre körperlichen Sozialkontakte auf ein absolutes Minimum reduzieren, findet sich hier: https://perspective-daily.de/article/1181/7UikVAkg

Die Washington Post hat derweil auch eine sehr anschauliche Simulation online gestellt, die dasselbe vielleicht noch eindrücklicher vermittelt (und kürzer und verständlicher).

Spätestens nach dem Lesen dieser Informationen ist es für mich keine Frage mehr, dass ich wirklich alles dazu beitragen möchte, dem Virus möglichst wenig Gelegenheit zu geben, sich weiterzuverbreiten. Und da ich selbst mir nicht mal ganz sicher sein kann, dass ich ihn nicht habe (es wird ja von ganz unterschiedlichen schwachen Verläufen gesprochen), will ich niemanden auch nur dem minimalsten Risiko aussetzen. Was nicht nur einfach ist, denn es kann sogar bedeuten, Menschen, die wir lieben, Bitten abzuschlagen. Aber vielleicht können wir indirekt helfen, andere schicken, Telefonkontakt halten, etc. Mehr denn je sind Selbsthilfe, Phantasie, Solidarität und Improvisation gefragt. Wenn es etwas Gutes an der Situation gibt, dann ist es das.

Erste Hilfe aus der Apotheke der Natur

Damals während meiner Phytotherapie-Ausbildung habe ich eine Art digitales Herbarium angelegt. Dies ist immer noch in meinem alten Blog zu finden. Heute besonders interessant sind die Pflanzen, die bei einer Erkrankung der Atemwege helfen können. Außerdem gilt es natürlich generell, das Immunsystems zu stärken. Ich mache derzeit aus gegebenen Anlass Selbstversuche und werde weiter berichten. Was ich jetzt schon sagen kann: mein selbst angesetzter Zirbenschnaps (aus noch im letzten Jahr im schönen Martelltal selbst gesammelten Zirbenzapfen) half innerlich super gegen den Druck auf der Brust. Äußerlich angewendet hat eine selbstgerührte Salbe mit Thymian und Eukalyptus gefühlt ebenfalls die Arbeit der Lunge erleichtert. Dazu natürlich reichlich Tee trinken, zum Beispiel Spitzwegerich und Holunderblüten, Kamille, Malvenblätter, Lindenblüten, und wenn es nicht zu sehr kratzt auch Thymian, Salbei, Rosmarin…. Am besten mindestens einmal am Tag mit einem Löffelchen Honig (laut meiner Oma die beste Hilfe zur Genesung überhaupt).

Die wissenschaftlich untersuchten Wirkungen verschiedener Kräuter könnt ihr auf den Seiten der sogenannten Komission E lesen, oder auf englisch auch hier. Und wenn ihr euch nicht sicher seid oder draußen nix findet, fragt einfach eure lokalen Apotherker*innen.

Sehr wohltuend ist auch immer wieder und wohldosiert Bewegung an der frischen Luft. Wer sich dazu inspirieren lassen möchte, findet bei der wundervollen Taiji-Lehrerin Sasa Krauter tolle Anregungen: https://www.sasakrauter.de/wissen/videos/, zuletzt eine Übungsreihe zur Stärkung der Lungen.

Und wenn wir dann schon an der frischen Luft sind, können wir vielleicht auch hier und da ein bisschen frisches Grün knabbern: Scharbockskraut zum Beispiel enthält viel Vitamin C (sollte aber wirklich nur vor der Blüte gegessen werden, später entwickelt es Giftstoffe!), Bärlauch wirkt unter anderem stoffwechselanregend, und vielleicht sehen wir zur Zeit auch am Wegesrand Huflattich stehen, eine früher sehr gebräuchliche Heilpflanze bei Husten und Erkrankungen der Atemwege, die jedoch mit Vorsicht betrachtet wird, seit bestimmte Inhaltsstoffe in den Verdacht kamen, vor allem der Leber zu schaden.

Generell gilt beim Sammeln von Wildpflanzen: Genau sein (denn Verwechslungen können tödlich sein, wie bei Bärlauch und Maiglöckchen) und Rücksicht auf die Natur nehmen! Das heißt auch, immer genug stehen lassen, dass andere noch etwas davon haben und die Samen/Früchte ausreifen können, so dass im nächsten Jahr wieder genug für alle wachsen kann. Klar, oder?

Bleibt gesund!