Lavendel

 

Die die kurz vor der völligen Entfaltung gesammelten und getrockneten Blüten des Echten oder Schmalblättrigen Lavendel (Lavendula oficinalis) sind Ausgangsstoff verschiedener Heilmittel
(Tee, Öl, Fertigpräparate).

Zum Einsatz kommen sie innerlich bei folgenden Beschwerden:

  • innere Unruhe
  • nervöse Erschöpfung
  • Einschlafstörungen
  • Migräne
  • nervöse Magen-Darm- und Gallenbeschwerden (blähungswidrige und gallentreibende Eigenschaften)
  • einen potentiellen Nutzen von Lavendelöl bei Angststörungen konnte eine 2014 publizierte Doppelblindstudie nachweisen (Siegfried Kasper, Markus Gastpar
    u. a)

Einreibungen mit Lavendelöl wirken vorwiegend hautreizend und dienen deshalb zur Bekämpfung rheumatischer Beschwerden. Als Badezusatz wird es bei funktionellen Kreislaufstörungen verwendet. Wegen
seiner antibakteriellen Eigenschaften ist Lavendelöl auch in Gurgellösungen enthalten. Portugiesische Forscher konnten zeigen, dass Lavendelöl bereits in geringen Konzentrationen verschiedene
Hefe- (Candida-Spezies) und
Fadenpilze abtötet, die beim Menschen Haut- und Nagelpilzerkrankungen verursachen können.

Für insektenabweisende Effekte werden am besten alkoholische Lösungen eingesetzt oder es werden Lavendelblütensäckchen zwischen die Wäsche gelegt.

Lavendel kurz vor der Blüte - Kelchblätter miternten!
Lavendel kurz vor der Blüte – Kelchblätter miternten!

Zitronenmelisse

 

Die Blätter der Zitronenmelisse oder Melisse (Melissa officinalis) sind ein gutes pflanzliches Beruhigungsmittel.

Bei Lippenherpes hilft eine äußerliche Anwendung:  Melissenblatt auflegen beschleunigt den Abheilprozess.

Der üppige Wuchs der Zitronenmelisse
Der üppige Wuchs der Zitronenmelisse

Wilder Fenchel (Foeniculum vulgare)

Fenchelfrüchte (Samen), und in noch stärkerem Maße das daraus gewonnene Öl, helfen bei Verdauungsbeschwerden (Blähungen, Magen-Darm-Krämpfe, Appetitlosigkeit, Völlegefühl) und sind schleimlösend im Bereich der Atemwege. Fencheltee wirkt bei jungen Müttern auch milchbildend.

Angebaut werden Bitter- und Süßfenchel, beide haben ähnliche Heilwirkungen, wobei der süße Fenchel weniger appetitanregend wirkt.

Wilder Fenchel
Wilder Fenchel
Fenchel: ein gelbblühender Doldenblütler
Fenchelblüte

Echter Thymian

 

Der echte Thymain (Thymus vulgaris) kommt als Heilpflanze vorwiegend bei Atemkrankheiten zum Einsatz und wirkt dabei desinfizierend und schleimlösend. Er wirkt aber auch im Bereich der
Verdauung, nämlich appetitanregend und entblähend, und ist – als Tee in großer Menge getrunken – auch bei Blasenentzündungen hilfreich.

Verwendet wird das Kraut.

Echter Thymian
Echter Thymian

Knollenkälberkropf

 

Der Knollenkälberkropf ist keine Heilpflanze. Laut Rohkostwiki aber zumindest essbar… (???) Verwechslungsgefahr mit Taumelkälberkropf und Schierling!

Der Knollenkälberkropf ist daran zu erkennen, dass er (nur) in den ersten beiden Abschnitten des Stengels dicht behaart ist.
Der Knollenkälberkropf ist daran zu erkennen, dass er (nur) in den ersten beiden Abschnitten des Stengels dicht behaart ist.

Taumelkälberkropf

 

Tiere, die den Kälberkropf fressen, geraten ins Taumeln – für sie ist diese Pflanze giftig. Auf Menschen wirkt eine Einnahme nicht ganz so schlimm. Heilwirkungen oder andere Nutzen sind nicht
bekannt.

Die Blätter des Taumelkälberkropfs sind (im Vergleich zum Wiesenkerbel) matt und runder - außerdem hat er Haare am Stengel
Die Blätter des Taumelkälberkropfs (links) sind im Vergleich zum Wiesenkerbel (rechts) matt und runder – außerdem hat er Haare am Stengel