
Die die kurz vor der völligen Entfaltung gesammelten und getrockneten Blüten des Echten oder Schmalblättrigen Lavendel (Lavendula oficinalis) sind Ausgangsstoff verschiedener Heilmittel
(Tee, Öl, Fertigpräparate).
Zum Einsatz kommen sie innerlich bei folgenden Beschwerden:
Einreibungen mit Lavendelöl wirken vorwiegend hautreizend und dienen deshalb zur Bekämpfung rheumatischer Beschwerden. Als Badezusatz wird es bei funktionellen Kreislaufstörungen verwendet. Wegen
seiner antibakteriellen Eigenschaften ist Lavendelöl auch in Gurgellösungen enthalten. Portugiesische Forscher konnten zeigen, dass Lavendelöl bereits in geringen Konzentrationen verschiedene
Hefe- (Candida-Spezies) und
Fadenpilze abtötet, die beim Menschen Haut- und Nagelpilzerkrankungen verursachen können.
Für insektenabweisende Effekte werden am besten alkoholische Lösungen eingesetzt oder es werden Lavendelblütensäckchen zwischen die Wäsche gelegt.
Die Blätter der Zitronenmelisse oder Melisse (Melissa officinalis) sind ein gutes pflanzliches Beruhigungsmittel.
Bei Lippenherpes hilft eine äußerliche Anwendung: Melissenblatt auflegen beschleunigt den Abheilprozess.
Fenchelfrüchte (Samen), und in noch stärkerem Maße das daraus gewonnene Öl, helfen bei Verdauungsbeschwerden (Blähungen, Magen-Darm-Krämpfe, Appetitlosigkeit, Völlegefühl) und sind schleimlösend im Bereich der Atemwege. Fencheltee wirkt bei jungen Müttern auch milchbildend.
Angebaut werden Bitter- und Süßfenchel, beide haben ähnliche Heilwirkungen, wobei der süße Fenchel weniger appetitanregend wirkt.
Der echte Thymain (Thymus vulgaris) kommt als Heilpflanze vorwiegend bei Atemkrankheiten zum Einsatz und wirkt dabei desinfizierend und schleimlösend. Er wirkt aber auch im Bereich der
Verdauung, nämlich appetitanregend und entblähend, und ist – als Tee in großer Menge getrunken – auch bei Blasenentzündungen hilfreich.
Verwendet wird das Kraut.
Der Knollenkälberkropf ist keine Heilpflanze. Laut Rohkostwiki aber zumindest essbar… (???) Verwechslungsgefahr mit Taumelkälberkropf und Schierling!
Tiere, die den Kälberkropf fressen, geraten ins Taumeln – für sie ist diese Pflanze giftig. Auf Menschen wirkt eine Einnahme nicht ganz so schlimm. Heilwirkungen oder andere Nutzen sind nicht
bekannt.
Bei verstärkten oder zu häufigen Monatsblutungen kommt das Kraut des Gewöhnlichen Hirtentäschels als Tee zum Einsatz.