Ich bin Mutter – Filmkritik

I am Mother…. Dieser Film, der im August in Deutschland anlaufen soll und gestern in der Preview lief, erfüllt immerhin ganz klar den Allison-Bechdel-Test. Mutter, Tochter, eine Fremde und die Jungfrau Maria, alles was wichtig ist in diesem Film wird unter Frauen verhandelt. Ansonsten gibt es aber leider nicht viel Neues.

Fünf Menschenleben hängen von einer Organtransplantation ab, ein weiterer Mensch kommt ins Krankenhaus, er hat vielleicht sowieso nicht mehr lange zu leben und mit seinen Organen könnten die fünf anderen gerettet werden. Du bist dieser sechste Mensch, und du bist die Ärztin. Was würdest du tun?

Es gibt keine Antwort auf diese Frage im Film. Aber geprüft wird auf Sicherheit oder Unsicherheit im Leben. Zu vermuten: Sicherheit ist besser als Unsicherheit. Und wer sicher ist, nimmt sich das Recht, im Namen des sicheren Guten andere für dieses Gute umzubringen. So wie die Mutter, in diesem Film ein Android mit sanfter weiblicher Stimme.

Doch ein Mensch, in diesem Fall die Tochter, wird allen Erziehungsversuchen zum Trotz irgendwann erwachsen, und will eigene Entscheidungen treffen. Sie will alles wissen, was zu ihrer Welt gehört, und nicht nur ausgewählte Ausschnitte davon kennenlernen. Je mehr ihr vorenthalten wird, desto interessanter ist das Andere. Und die Tatsache, dass ihr etwas vorenthalten wird, zerreisst das Vertrauen, das sie bis dahin an ihre Mutter band.

Kein Spoiler, aber die Welt draußen ist natürlich auch kein Ponyhof…

… am Ende bleibt das Ganze aber eher ein Coming Of Age Film vor SF-Kulisse als ein Action Drama oder gar ein ernstzunehmender, inhaltlich neuer Beitrag zum Genre. Schade!